Sepp Rottmayr gestorben
21. Nov 2014
Sepp Rottmayr kam Mitte der 80er Jahre – in der Hochzeit der Friedensbewegung - nach München und engagierte sich sehr schnell beim Aufbau einer öffentlichkeitswirksamen Organisation von „pax christi in der Region München“, wie eine damals neu gegründete Gruppe hieß.Als deren Tätigkeiten in die wieder erstarkte pax christi Bistumsstelle München-Freising einflossen, war er eines der Gründungsmitglieder der pax christi Gruppe Gewaltverzicht. Diese beschäftigte sich intensiv mit den damals virulent gewordenen Fragen nach den Erscheinungsformen von Gewalt und von gewaltfreiem Handeln und wie die Einsicht in die Notwendigkeit und Machbarkeit von Gewaltfreiheit in Gesellschaft und Kirche gefördert werden kann.
Ein weiteres Aktionsfeld von Sepp Rottmayr war die Friedenssteuer, also die Organisation der Verweigerung von Steuern für das Militär.
Von Anfang an gehörte er auch zur Gruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“, die sich nicht die Vertreibung der Sicherheitskonferenz aus München, sondern ihre Umwandlung in eine wirkliche Friedenskonferenz zum Wohl der Menschen und der Erde zum Ziel gesetzt hat.
Ein zentrales Anliegen von Sepp war der Widerstand gegen jegliche militärische Gewalt und damit gegen die Vorstellung einer „ultima ratio“ , die Gewalt als letzten Lösungsweg in Konflikten sieht.
Auf allen Aktionsfeldern war Sepp mit großem Engagement dabei, brachte kreative Ideen ein, blieb mit Ausdauer an den geplanten Projekten und drängte darauf, sich durch Hindernisse nicht von den eigenen Zielen abbringen zu lassen. Und er brachte uns in unserer Friedensarbeit in vielfältiger Weise voran.
pax christi München verliert mit Sepp Rottmayr einen liebenswürdigen, immer aufgeschlossenen und mit Bedacht abwägenden Freund und Weggenossen.
Gertrud Scherer
Mitglied im pax christi Diözesanvorstand München
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das Bild oben zeigt Sepp neben Barbara Emrich (Diözesanverband Augsburg) bei seinem Vortrag zum Thema Militärselsorge während des Diözsanverbandstreffens im Frühjahr 2014 in Nonnenhorn